1960 Lohner L125 Roller
Dieses Fahrzeug wurde im Jahr 2010 in weitgehend originalen Zustand mit nur 9.000 km angekauft und 2012 instand gesetzt. Bei der vollständigen Überarbeitung des Rollers wurde großer Wert auf die Erhaltung des Originalzustandes gelegt. Der traumhaften Patina wurde durch Aufpolieren des Lacks, der Alu- und Chromteile ein neuer Glanz verliehen. Dadurch hat man das Gefühl etwas wirklich Altes zu lenken ohne dabei auf moderne Annehmlichkeiten wie etwa Elektrostarter und großes Gepäckfach verzichten zu müssen.
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Unser Lohner L125
Technische Daten
Bauzeit und Stückzahl | Getriebe | ||
Bauzeit | 1954-1961 | Kraftübertragung | Kettenantrieb |
Stückzahl | 8.727 | Anzahl d. Gänge | 3 |
Preise | ab ATS 9.000,- (~ €712,-) | ||
Fahrwerk | |||
Motor | Radaufhängung | einseitig | |
Fabrikat | Sachs gebaut bei Rotax | Bremstyp | Scheibenbremse |
Arbeitsweise | 2-Taktmotor | Felgengröße | 2,45 x 8 Zoll |
Zylinderanzahl | 1 | Reifengröße | 4,00 x 8 Zoll |
Motorkühlung | gebläsegekühlt | ||
Bohrung u. Hub | 54 mm x 54 mm | Abmessungen und Gewicht | |
Hubraum | 124 cm³ | Länge | 1.900 mm |
Leistung | 6,1 PS bei 5.500 U/min | Breite | 700 mm |
Höhe | 1.070 mm | ||
Fahrleistung und Verbrauch | Wendekreis | 1.500 mm | |
Tankinhalt | 8,5 l inkl. 1,5 l Reserve | Radstand | 1.300 mm |
Kraftstoff | 1:25 | Eigengewicht | 110 Kg |
Normalverbrauch | 2,8 l bei 60 Km/h | Zul. Gesamtgewicht | 290 Kg |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 80 Km/h | ||
Steigleistung 1. Person | ca. 35% | Sonderausstattung | |
Steigleistung 2. Person | ca. 25% | Sitzbank, Elektrostarter / 12V |
Geschichte
Im Jahr 1821 als Wagnerbetrieb in Wien gegründet, beschäftigt sich das Familienunternehmen Lohner mit dem Bau von Automobilen, Flugzeugen und Straßenbahnen, später auch mit Snowmobilen. Nachdem 1950 der erste österreichische Motorroller der Marke Lohner als 98 cm³ Version auf dem Markt erscheint, wird 1954 der L125 Roller vorgestellt.
Schon bei seiner Präsentation im Jahre 1954 erhielt dieser Roller sowohl bei Presse als auch bei Käufern größtes Lob. Es hieß, dies sei eine durchdachte Konstruktion, zweckmäßig und elegant. Aber nichts anderes war man doch von der Firma Lohner gewohnt. Mit diesem L125 wurde auch tatsächlich ein ernstzunehmender Konkurrent zu den Puch-Rollern geschaffen. Dieses Fahrzeug, mit seinem voluminösen und dennoch eleganten Blechkleid verkörperte den Wunschtraum des kleinen Mannes anno dazumal, für welchen ein Auto noch nicht erschwinglich war. Aber nicht nur das männliche Geschlecht fühlte sich durch diesen Roller angesprochen. Umso mehr, als dieser Mitte 1956 auf Wunsch auch mit Elektrostarter geliefert werden konnte. Die Damenwelt war begeistert und das Interesse des weiblichen Geschlechts tat ihr letztes dazu, dass sich die Wartezeiten verlängerten und die Produktion restlos ausverkauft war.
Die Vorteile bzw. technischen Neuheiten bei diesem Modell waren: - Im Bug des Rollers verbarg sich ein Lade-/Stauraum, in einer Größe, die man selbst bei den aktuellen Rollern schwer finden wird. Außerdem war dieser versperrbar. - Erstmals wurde in Österreich ein Roller mit einseitiger Radaufhängung geschaffen. - Leicht abnehmbare, auf Wunsch versperrbare Seitendeckel und gute Zugangsmöglichkeiten zu Vergaser, Motor, Kette und Hinterrad. - Großdimensionierte Trittbretter (für Fahrer wie Sozius), sowie große Fußfreiheit. Selbst Personen mit einer Körpergröße von 2 Metern konnten noch bequem mit dem Roller fahren. - Lenkerverriegelung im absperrbaren Stauraum (doppelte Diebstahlsicherung) - Fernbetätigung für Vergaser, Joker und Benzinhahn - Bergfreudigkeit (35% mit einer Person, 23% mit zwei Personen)